Das Wort "Parament" kommt von dem lateinischen Begriff parare mentum: "dem Geist bereiten". Als Paramente bezeichnet man in der evangelischen Kirche den Behang, der vor dem Altar, vor der Kanzel und vor dem Lesepult hängt.
Diese Behänge haben je nach Kirchenjahreszeit unterschiedliche, sogenannte liturgische Farben. Die Farbe des Paraments zeigt also an, wo wir uns gerade im Kirchenjahr befinden. Die Zeichen, Bilder und Symbole könne in den einzlnen Kirchengemeinden seh verschieden sein. Sie hängen vom Geschmack und von der Ausstattung der Kirche ab.
Es gibt in der evangelichen Kirche fünf liturgische Farben: weiß, violett, rot, schwarz und grün.
Weiß steht für Licht, deshalb sind weiße Paramente an den hohen Festtagen wie Weihnachten und Ostern und der Zeit danach, an Christi Himmelfahrt, Gründonnerstag als dem Fest der Einsetzung des Abendmahls und am Ewigkeitssonntag zu sehen. Auch in der Friedhofskapelle hängen weiße Paramente als Zeichen dafür, dass wir als Christen an die Auferstehung von den Toten und das ewige Leben glauben.
Violett ist die Farbe der Buße und der Vorbereitung, das sind die Adventszeit, die Fasten- oder Passionszeit und der Buß- und Bettag.
Rot ist die Farbe der Liebe, des Geistes und des Blutes und deshalb bei alle Festen der Kirche zu finden, also: Pfingsten, Reformationstag, Einführungen, Konfirmation.
Schwarz ist die Farbe der Trauer und wird nur am Karfreitag gebraucht. In unserer Gemeinde gibt es keine schwarzen Paramente. Stattdessen wird der gesamte Schmuck vom Altar geräumt.
Grün steht für das Leben und die Natur und schmückt die Kirche in der Epiphanias- und der Trinitatiszeit, also sozusagen in der festlosen Zeit.
In unserer Gemeinde gibt es zusätzlich noch ein Regenbogenbuntes Parament. Dieses wird für die Andachten und Gottesdienste für unsere jüngeren Besucher genutzt.