Die Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch und endet mit dem Osterfest. Sie umfasst 40 Tage und ist die seit dem 4. Jahrhundert bezeugte Vorbereitungszeit auf das Osterfest. In diesen Wochen wurde oft nur eine Mahlzeit am Tag eingenommen und auf Luxusspeisen wie z.B. Fleisch, Butter, Käse und Wein verzichtet.
Ein anderer, heute oft gebräuchlicherer Name für diese Zeit ist „Passionszeit“. Passion heißt Leiden. Diese Bezeichnung macht deutlich, worum es in diesen Wochen inhaltlich geht. Es ist die Zeit, in der sich die Christen besonders mit dem Leiden und Sterben Jesu Christi beschäftigen und darüber nachdenken, was dieses für unser Leben bedeutet.
Im Mittelalter wurde in der Passionszeit in den Kirchen der Altar mit einem sogenannten „Hungertuch“ verhängt. Dieses war mit Bildern aus der Leidensgeschichte Jesu versehen und sollte so die Gläubigen zur Buße führen. In der Osternacht wurden diese Tücher dann weggenommen, um damit deutlich zu machen, dass Christus auferstanden ist und damit sich für die Gläubigen der Himmel öffnet. Die liturgische Farbe, also die Farbe, die die Behänge an Altar und Kanzel haben, ist in diesen Wochen violett.
Das Erinnern an das Leiden und Sterben Jesu und das Leiden in dieser Welt geschieht bis heute in Gottesdiensten und speziellen Andachten Auch das Fasten ist wieder aufgelebt durch die Aktion „7 Wochen ohne“. Dabei wird nicht unbedingt nur auf etwas Essbare verzichtet wie Schokolade, Alkohol, Fleisch o.ä., sondern auch auf liebgewordene Gewohnheiten.