Der Begriff Liturgie kommt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet: öffentlicher Dienst. Zu Beginn des Christentums waren damit Dienste wohl- habender Bürger für arme Menschen gemeint. Erst im 9. Jahr- hundert wird der Begriff dann auf den christlichen Gottesdienst bezogen.
Martin Luther hat den griechischen Begriff Liturgie mit „Gottesdienst“ übersetzt. Von daher umfasst Liturgie im strengen Sinn den gesamten Gottesdienst, also: Gebete, Lesungen, Verkündigung, Gesang, Symbole, Symbolhandlungen etc.. Heutzutage werden manchmal nur die gesungenen und gesprochenen Teile des Gottesdienstes als Liturgie bezeichnet, also sozusagen alles außer der Predigt.
Die Liturgie dient dazu, gottesdienstliche Feiern als öffentliche Feiern zu kennzeichnen und es jedem, auch an unterschiedlichen Orten, zu ermöglichen, dem Gottesdienst zu folgen. Für die Mitgliedskirchen der Vereinigten Evangelisch-lutherischen Kirchen in Deutschland gibt es eine gemeinsame Gottesdienstordnung, die in einem Gottesdienstbuch festgelegt ist.
Auf dieser Grundlage legt dann der Kirchenvorstand einer Kirchengemeinde fest, wie genau der Gottesdienst in der eigenen Gemeinde stattfinden soll, ob es z. B. eine oder zwei Lesungen gibt, ob diese durch gesungene Stücke begleitet werden, wann und wo die Gemeinde aufsteht und sich setzt, ob es eine gesungene oder gesprochene Liturgie gibt.
Unsere Gottesdienstliturgie finden Sie auf den blauen Zetteln hinten in den Gesangbüchern in den Kirchen, damit Sie sich im Gottesdienst zurechtfinden können.